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Kleine Liegeradphilosophie

Reflektionen zur Mobilität aus eigener Kraft

 

...es wird Zeit,
nach 100 Jahren Stillstand
das Fahrrad weiterzuentwickeln...

 

Das Liegerad ist auch nur ein Fortbewegungsmittel unter vielen. Wie viele Menschen strebe auch ich an, meinen Mobilitätsradius zu vergrößern und meine Alltagsstrecken mit wenig Aufwand zurückzulegen.

Die Entwicklung des Kfz hat hier jedoch in den vergangenen 40 Jahren eine Kette von Fehlentwicklungen ausgelöst: Zusammen mit den stark gestiegenen Mobilitätsmöglichkeiten wurde Mobilität übermässig propagiert ("freie Fahrt für freie Bürger"). Gleichzeitig wurde die Infrasturktur den neuen Mobilitätsmöglichkeiten entsprechend umgestaltet: Wohn- und Einkaufs-, Arbeits- und Freizeitstätten wurden räumlich voneinander getrennt und somit ohne Kfz schwer erreichbar. Die damit entstehenden Mobilitätszwänge werden von den meisten Betroffenen nicht einmal mehr wahrgenommen. Der Zwang, ständig von A nach B zu gelangen führt darüberhinaus auch zu einem Reiseverhalten, das nur noch darauf abzielt, möglichst schnell und ohne (körperlichen) Aufwand an ein gesetztes Ziel zu gelangen. Also werden immer schnellere und PS-stärkere Fahrzeuge verlangt.
Die Folgen sind für jeden sichtbar: Bei zunehmendem Kfz-Aufkommen sinkt die tatsächliche Mobilität rapide ab (Stau). Die Strassen, die ursprünglich einmal Lebensraum waren, werden dem ruhenden und fliessenden Verkehr geopfert. Die Bewegungsmöglichkeiten jedes Individuums werden den Bedürfnissen der Kfz-orientierten Mobilität geopfert (Ausdehnung von Verkehrsregeln auf nicht am Kfz-verkehr teilnehmenden Personen; ohne Kfz wären gar keine Regeln erforderlich). Kosten und Folgekosten werden zum grössten Teil auf die Gemeinschaft übertragen (Straßenbau- und Unterhaltung, Verkehrskontrollen, Unfallregulierung, Umweltschäden, Gesundheitsrisiken, die entstehen aus Bewegungsmangel, Umweltverschmutzung und Streß.) Gewinne werden ausschließlich der Industrie zugesprochen.

Mich dieser Kette von Mobilitätszwängen und ihren Folgen auf Dauer zu entziehen ist eines meiner Ziele.

Die Fortbewegung aus eigener Kraft fördert die Gesundheit, ist gegenüber der Umwelt nahezu neutral, befreit von Streß, die erreichbaren Geschwindigkeiten entsprechen der menschlichen Erlebensfähigkeit, die Reichweite verführt nicht zu übertriebenen Mobilitätsbedürfnissen.

Das Fahrrad wurde seit 100 Jahren in seiner Geometrie nicht mehr weiterentwickelt, obwohl es nur ein eingeschränkt nutzbares Konzept darstellt: die aufrechte Haltung ist gefährlich (große Sturzhöhe), ungesund (hohe punktuelle Belastung an Handgelenken und Po, überstreckter Nacken, ohne Federung hohe Belastung der Wirbelsäule), kaum Transportmöglichkeiten und Wetterabhänigkeit. Dies führte dazu, daß muskelkraftbetriebene Mobilität in den Bereich des Sports geraten ist, den viele Kfz-Nutzer betreiben, um ihren Bewegungsmangel und die resultierenden gesundheitlichen Risiken auszugleichen.

Mein Anspruch ist es, meinen Mobilitätsbedarf aus eigener Kraft zu bewältigen, sowohl auf alltäglichen Kurzstrecken als auch auf Langstrecken (Reisen), evtl. sinnvoll kombiniert mit öffentlichen Fernverkehrsmitteln.

Das Liegeradkonzept ist hierfür das sinnvollste Konzept eines muskelkraftgetriebenen Fahrzeugs. Es bietet Komfort, Sicherheit, eine gesunde Sitzhaltung und einfach zu realisierenden Wetterschutz. Insbesondere auf Reisen ist es kommunikativ, es ermöglicht ein intensives Erleben der bereisten Gegend, der Menschen und ihrer Kultur (während ein Kfz hier isolierend wirkt).

 


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