Liegeradecke

Tips und Tricks rund ums Liegerad

Hier eine lockere Zusammenstellung einiger Ideen, die ich so im laufe der Zeit mal hatte. Nicht alle sind auch getestet.

 

Elektro- Schub- Anhänger:
Für solche Fälle, wo man Einladungen oder Veranstaltungen in mehr als 100km Entfernung wahrnehmen will, wäre ein Zusatzantrieb fürs Liegerad praktisch, der die Reichweite erhöht. Sowas muss man aber nicht fest ins Fahrrad integrieren und dann immer mitschleppen. Man könnte doch auch einen Elektro-Schub-Anhänger basteln, mit 'Lohmeier'-Reibrollen-Antrieb und zwei dicken Autobatterien (recyclebar und langlebig).
Bringt ca. 25 km/h. Diesen kann man am Zielort einfach abkoppeln, Laternen-parken und weiterradeln. Auftanken an der nächsten Steckdose und wieder zurück. Im Alltag bleibt das Ding dann zu Hause und verführt nicht dazu, ständig mit Fremdenergie zu fahren. Das ganze gedacht als Alternative zum Zugtransport, der ja auch Energie verbraucht.

 


Alternative Sitzauflage: Der Schaumstoffrohrsitz

Verwendet hab ich hier Rohre aus Schaumgummi, wie sie zur Wärmeisolierung bei Warmwasserrohren verwendet werden.
Die quer(!) aufgeklebten Rohre verhindern ein nach vorne rutschen und federn harte Stösse ganz gut ab. Die Belüftung ist nicht ausreichend, aber immernoch einiges besser als auf einer ebenen Matte.

 

Verschiebbares Tretlager:


So kann man ein verschiebbares Tretlager realisieren, bei dessen Verstellung sich die Kettenlänge nicht ändert. Der Leertrun wird über eine Spannrolle nach vorne über eine Umlenkrolle geleitet. Die Spannrolle ist mit der Tretlagerschelle verbunden, die Umlenkrolle mit dem Rahmen.

 

Diebstahlschutz: Wie bekomme ich mein Rad wieder?

Eine Lösung wäre ein kleiner (möglichst illegaler) Minipeilsender, im Rahmen versteckt eingebaut, der bei Diebstahl irgendwie ausgelöst wird. Das Fernmeldeamt geht dann sogar mit High-Tech-Funkpeilanlagen auf die Suche nach Deinem Rad!
Und weil das ja so verboten ist, hab ich das natürlich nicht ernsthaft vorgeschlagen. Aber es gibt ja auch legale Minisender, die man verwenden kann, zum selbersuchen.

 

Wie sähe eine effektive Knautschzone an einem Liegerad aus?

Gibts nicht? - Gibts doch!

Nehmen wir mal an, es gäbe nur Pkw als mögliche Unfallgegner:
HALT: Lies den letzten Satz nochmal!
Irgend so ein radwegverkehr-missachtender Blechdosentreiber schneidet mir den Weg ab. Jetzt werde ich sehr schnell meine Bewegungsenergie in irgend eine andere Energieform umwandeln. Wenn kontrolliert, in Bremsreibung, dann ist ja alles noch mal gut gegangen. Wenn das nicht reicht, wirds meist irgend eine Form von unkontrollierter Verformungsenergie sein.

Aber was kann man da am besten verformen, ohne daß ich (am Unfall natürlich nicht selber Schuld ;-)) den Verformungsschaden trage? Mit dem Upright wirds traditionell meine Schädeldecke sein- die schlechteste aller Möglichkeiten.
Beim Lieger rammt man Füße voran das Autoblech - auch nichts neues. Aber wozu haben denn Pkw so eine schöne Knautschzone, wenn man sie nicht auch für sich nutzen kann, mangels Eigenmasse: Die verhältnismässig geringe Masse des Liegers drückt höchstens eine kleine Beule ins Autoblech. Es ist, als würde man gegen eine Wand fahren, keine Knautschzone.
Wenn ich mir aber jetzt mein Rahmenrohr nach vorne verlängere, dieses vorne dann spitz zulaufen lasse, dann passiert folgendes:
Dieser Rammbock dringt in das Autoblech ein, wodurch mein Lieger über eine viel längere Strecke und damit auch langsamer abgebremst wird!
Das ist genau der Knautschzoneneffekt, den ich brauche. Den Schaden hat der Unfallverursacher (sehr lehrreich für ihn) und mir passiert nichts.
Wenn da nur nicht all die anderen Leute wären, die nicht mit so einer schönen Blechknautschzone rumlaufen...

Es ist also so nicht machbar, bitte nicht auf dumme Gedanken kommen!

Vielleicht kann man sich die geringere Masse der Leute (verglichen mit Autos) aber auch zunutze machen, wenn man diese abstruse Idee mal etwas weiterspinnt.
Der Rammbock muß ja nicht ganz spitz sein, sondern vielleicht einen Radius von ca. 20mm haben. Dann befestigt man noch ein dünnes Sperrholzbrett vor der Spitze. Da lebende Hindernisse ja auch zurückweichen bei einem Aufprall und eben leichter sind als eine Dose, treten nicht so hohe Kräfte auf und das Sperrholzbrett wird nicht durchschlagen. Beim Aufprall auf ein unbewegliches, weil schweres Auto wird dann erst das Brett und dann das Blech gelocht.
Ob das funktioniert könnte man mit Crashtests gegen 100kg schwere Sandsäcke testen.
Aber das ist alles so abstrus, daß ich das selbst für sehr bedenklich halte. Ich finds nur falsch, solche Ideen von vorneherein abzublocken, denn manchmal entstehen auch aus den verrücktesten Ideen brauchbare Konzepte. Z.B. könnte man einen Rammbock auch so gestalten, wie einen Puffer am Eisenwagenwagon, der gefedert zurückweicht und vorne eine große Aufprallfläche hat, die die Kraft verteilt.

 

Und vergiss nie Dein Handtuch!

Bestes Mittel, sich bei Hitze kühl zu halten ist ein nasses Handtuch um die Schultern. Kühlt enorm und zwischendurch reibt man sich damit noch das Gesicht ab. Ich schaffe es so bei 30 Grad kaum zu schwitzen aufm Lieger.
Bestes Mittel, nach einem Kurzschauer trocken zu werden, ist ein trockenes Handtuch (okay, trivial)
Bestes Mittel, bei einem plötzlichen abendlichen Temperatursturz warm zu bleiben, ist ein Handtuch um den Wanst, wenn man keine Jacke dabei hat.
Ausserdem gut für: spontanes Baden, Picknik, zum winken, als Kopfkissen, Nahrungsquelle... aber da sind wir schon bei D. Adams.

 

Hupe

Hab mal eine Stadionhupe in eine superbillig- plastik- Fahrradtrinkflasche- (Set mit Halter 5 Mark) eingebaut. Passt so an jedes Rad.
Die Original-Druckgasflasche (ichweiss, umweltdreckend) wollte ich später mit einem Fahrradventil ausrüsten, wenn sie leer ist. Ist sie aber bis jetzt noch nicht. Nach einem Jahr immernoch halbvoll!

Konkurrenzlos laut, daher nur bei Gefahr einsetzen. Man überlegt es sich zweimal, ob man hupt: Dabei fliegen einem schon selbst die Ohren weg! (Deshalb hält die Flasche auch so lange;-)

 

Fernlicht


Mein Tipp für die dunkle Jahreszeit: Baut Euch eine Kopflampe !
Diese Beleuchtung benutze ich aber nur zusätzlich zur vorgeschriebenen Dynamobeleuchtung. Akkus sind nämlich oft gerade dann leer, wenn man sie braucht.


Hier sind andere Akkulampen. Sie bestehen aus Halogenspot-Reflektorlampen mit 50mm Durchmesser. Das Gehäuse habe ich aus 50er Kunststoffrohren gefertigt: Das Teil 1 ist das dickere Ende, wo ein weiteres Rohr reingesteckt werden kann. Es wird erst hinter dem Bereich, wo sich das Rohr verjüngt, abgeschnitten. Dann wird der Innendurchmesser so abgeschliffen, dass das Teil 2 da sehr stramm von hinten hineinpasst. Das Teil 2 besteht aus dem dünnen Ende des Rohres. Wenn nun die Dichtung 3 wieder eingesetzt ist wird die Lampe 4 eingelegt und das Rohr 2 eingeschoben. Nur durch das Rohr 2 wird die Lampe 4 gut zentriert und festgehalten.
Ich habe die Lampe testweise mit einer 35 Watt-Lampe bestückt und 2 Stunden an 12 Volt angeschlossen. Das Gehäuse wurde ordentlich warm, ist aber nicht geschmolzen. Natürlich muss das hintere Ende offen bleiben. Das Gehäuse wurde nicht so warm, dass eine Schaummatte daran schmilzt. Es dürfte sich also direkt damit verkleben lassen, besonders, da ich nur maximal 20 Watt-Lampen einsetzen werde. Als einfache Befestigung z.B. am Lenker kann man ein Schaumstoffrohr quer ankleben (mit Pattex, vorher gut anschleifen), dieses dann auf der Rückseite aufschlitzen und über den Lenker stülpen. So lässt es sich schnell abnehmen und es ist stossgeschützt montiert.

 

to be continued....


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